Mittwoch, 30. April 2014

Simple aber extrem hilfreiche Tipps zur Schmerzlinderung beim Stillen

Ich bin bekennende Stillmama. Leider habe ich festgesellt, dass sich vor allem bei jüngeren Mamis der Trend entwickelt hat, nicht zu stillen. Die Erfahrung und die Einigkeit mit dem kleinen Zwerg ist meiner Ansicht nach mit nichts zu ersetzen. Bei beiden Kindern haben ich mich an die Empfehlung gehalten, zwischen vier und sechs Monate voll zu stillen.

Aaaaber, viele Mamas müssen anfangs schmerzhafte erste Tage/Wochen auf sich nehmen... und beide Kinder haben hier bei mir volle "Zuzelarbeit" geleistet. Man muss man seinen Zwogel wirklich sehr lieben, um sie für die nächste Stillmahlzeit wieder anzulegen!


Habe ich schon von meinem Hauch Perfektionismus erzählt? Für die verschiedenen Stufen der offenen Brustwarzen kann ich nun einen fertigen Verpflegungsplan aufgestellt. Alle Tipps sind von meinen Hebammen und Krankenschwestern zusammengesammelt. Die Anwendungen klingen so einfach und simpel, aber ich war wirklich total überrascht, wie toll diese Methoden helfen.

LUFT - Das A und O zur Heilung ist es, die Brustwarzen so oft wie möglich zu "lüften". Zusätzlich kann auch ein Tropfen Muttermilch darauf verteilt werden, damit dieser antrocknet.

GELPADS - Gereizte Brustwarzen können mit Mother Mates im Still-BH beruhigt werden. Bei einem ausgeprägten Milchspendereflex ist es empfehlenswert, zusätzlich normale Stilleinlagen zu tragen. Hier ist jeder Cent gut investiert und sie halten relativ lange wenn man sie gut pflegt (mit warmen Wasser abwaschbar). Übrigens, ich verwende am liebsten die Lansinoh-Stilleinlagen.

Wenn die Brustwarzen allerdings blutig oder sogar rissig gesaugt wurden, dann halfen andere Methoden:

KOCHSALZLÖSUNG - Direkt nach dem Stillen - sozusagen akute Hilfe - werden mit Kochsalzlösung getränkten Kompressen für ca. 10 Minuten auf die Brustwarzen aufgelegt. Danach an der Luft trocknen lassen. So einfach und so hilfreich!

HEILWOLLE - Für die Unterstützung beim Abheilen war ich begeistert, wie wirksam Heilwolle ist. Einfach unter die Stilleinlage auf die Brustwarze legen. Heilwolle ist auch ein guter Tipp bei wunden Hautstellen bei Euren Kleinen (z.Bsp. bei wunden Baby-Popo).

Einen weiteren Tipp bei Rissen kann ich noch geben: Ich habe beim Anlegen darauf geachtet, dass der Riss im Mundwinkel des Babys war. Nach meiner Empfindung war hier das Stillen weniger schmerzhaft, da der größere Unterdruck und die höhere Belastung durch das Saugen eher im Bereich des Unter- und Oberkiefers vorkommen. 

Beim Stillen sollten unterschiedliche Anlegtechniken verwendet werden. Neben dem klassischen Wiegegriff lag mir der "Football-Griff", ach offiziell natürlich Anlegen in Rückenhaltung, und der Kreuzgriff. Beim Anlegen in der Rückenhaltung ist das Stillkissen eine prima Stütze. Wenn die Milch ausreicht, kann auch nur eine Brust pro Stillmahlzeit gegeben werden. Damit erweitert man die Heilungsphase der anderen Brust.

Teil meiner Versuchsreihe waren auch Multi-Mam-Kompressen (Kompressen mit Gel) und Purelan-Salbe. Beides hat mich nicht überzeugt. Aber da dieses Empfinden bei Auftragen etc. eher subjektiv ist, sollten sie auf jeden Fall auch ausprobiert werden.

Liebe Mamis, durchhalten, wenn alles abgeheilt ist, dann ist das Stillen die angenehmste Ernährungsvariante für uns und das Beste für unsere kleinen Sonnenscheine!

für den Erhalt der Berufsgruppe
Hinweis: Ich bin kein Arzt und verfüge daher nicht über professionelles medizinisches Fachwissen, meine Tipps sind nur als mütterliche/hausfrauliche Hilfestellungen und Ideen zu sehen.

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